| Presse zu „Goldfischen“:  Was die Jungen so träumen ...Ein interessanter, junger Münchner Autor stellt sich in
                  der Wiener Drachengasse mit einer Erstaufführung vor:
                  Jan Neumann, 1975 geboren, hatte als Schauspieler in Frankfurt
                  und Dramatiker in Köln Erfolge.
 Inzwischen hat er auch Film und Fernsehen mit originellen Projekten
                  erobert. Sein Stück „Goldfischen“ wurde bei
                  der Wiener Premiere mit viel Beifall aufgenommen.
 „Goldfischen“ handelt von drei jungen Menschen, ihren
                  Illusionen und deren Zerstörung. Die Ausgeflippten, Katja
                  und Martin, tauchen plötzlich in der Bude Nicks auf, der
                  in der Normalität – Abschluss von Prüfungen,
                  einem sicheren Posten in einer Bank und einem Auto – sein
                  Ziel sieht. Martin und Katja gehen zum Generalangriff über.
                  Und es gelingt ihnen, mit Glücksdrogen, Breakdance, hetero-
                  und homosexuellen Spielen Nick aus seinem Alltag herauszuholen
                  und von seinen Zielen abzubringen.
 Martin wollte Astronaut werden, hat sich aber mit entsprechenden
                  Legosteinen begnügt, die er eines Tages verbrannte. Nick
                  beobachtet seine drei Goldfische, die für ihn absolute
                  Freiheit verkörperten. Er wird die Fische töten und
                  an die Wand nageln ... Liebe verwandelt die drei. Ein Revolver
                  erweist sich als Spielzeug. Schließlich gehen sie wieder
                  auseinander. Jeder in eine andere Richtung.
 Jugendkultur und bitteres Erwachen stellt Jan Neumann spannend
                  dar. Unter der Regie von Katrin Schurich überzeugen Katja
                  Gerstl, Sebastian Wendelin und Matthias Stein durch ihre intensive
                  Darstellung der Charaktere und tänzerische Akrobatik.
 Kronen Zeitung, 17. 5. 2006
  Gefährliche SpieleKatja und Martin kommen Nick besuchen. Unangemeldet. Nick
                          bereitet sich – wie er behauptet – auf eine Prüfung
                    vor und ist nicht gerade erfreut. Dennoch lässt er sich
                    mit den beiden auf seltsame, gefährliche Spiele ein. Ist
                    er so naiv oder vielleicht gar der Spielleiter? Und – was
                    wollen die beiden von ihm? Oder er von ihnen?
 Jan Neumanns Stück „Goldfischen“ ist ein krasses, überzeichnetes
                    und doch stimmiges Bild eines Teiles der heutigen Jugend. Und
                    damit auch ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
 Im Theater Drachengasse sorgt Katrin Schurich für eine
                    fesselnde Inszenierung und hat hochbegabte Schauspieler zur
                    Verfügung: Katja Gerstl, Matthias Stein und Sebastian
                    Wendelin – Nachwuchs vom Feinsten.
 Brilliant komödiantisch.
 Wiener Zeitung, 18. 5. 2006
  Schaumschlagen, existenziell„Ein toter Traum stinkt“, wie passend für die elektroekstatische
                      Kulturgemeinde, die in ihren abgestandenen Wohnschlafzimmern
                      der Wahrhaftigkeit entgegentanzt. Unter diese Klischee-Dusche
                      hat Jan Neumann seinen viel beachteten Erstling „Goldfischen“ gestellt
                      und eine neongrelle Tarnschicht über einen tiefenpsychologischen
                      Abgrund gespannt. Den BMW schon fast in der Tasche, wird
                      Nick (Matthias Stein) vom parasitär entspannten Martin
                      (Sebastian Wendelin) und der Möchtegern-„Riot
                      Grrl“-Tussi
                      Katja (Katja Gerstl) zurück ins Leben gezerrt: „Freundschaft,
                      Sex und Liebe“ ist das Credo, und doch nur ein Spiel.
                      Verloren hat, wer sich auf eines davon ernsthaft einlässt.
                      Lange bleibt es der neidgelb überzogenen Ausstattung
                      von Stefanie Stuhldreier überlassen, Spannung in die,
                      wie erwartet, latent aggressive Dreiecksbeziehung zu legen.
 Dass sich der turbulente Reigen (Regie: Katrin Schurich)
                      zu einem verstörend starken Abschluss emporhebt, ist dem
                      Stücktext, aber auch der störrisch das Ziel verschleiernden
                      Schauspielerleistung (besonders der von Stein) zu verdanken.
                      Eine intelligente Täuschung, exzessiv erarbeitet.
 Der Standard, 23. 5. 2006
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