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Presse zu „Truckstop“:

Truckstop
Diesmal wird wirklich laut gestritten in der Drachengasse. Lot Vekemans Stück „Truckstop“ hat wenig Versöhnliches zu bieten. Eine Lkw-Autobahnraststation wird von Mutter und Tochter in Symbiose betrieben. Tochter Katalijne ist ein wenig einfältig und fügt sich brav in das Regime ihrer Mutter, bis sie sich in den Fernfahrer Remco verliebt, plötzlich ein eigenes Leben wünscht und aufbegehrt – damit aber eine zerstörerische Spirale in Gang setzt. Eine großartig kühle Ausstattung (Stefanie Stuhldreier) und verwundete Schauspielerinnenbeine machen den sperrigen Charakter des Stücks und seiner Figuren fast physisch spürbar. Selbst eine ausgelassene Tanzszene wirkt hier gewalttätig. In Katrin Schurichs Inszenierung spielen sich Verena Lercher, Wojo van Brouwer und Doina Weber bis in die hintersten Gehörgänge der Zuschauer. Uns auch wenn sich Tonfall und übersteigerte Expressivität sehr spleenig, großstädtisch und deutsch anhören und anfühlen, hat es keiner leichtgenommen.
Falter, 11. 6. 2008

Im Theater Drachengasse verpufft "Truckstop"
Ans Ablicht der fatalistischen Metallwand in einer Leichenhalle kann sich nur das Leichenwägelchen schmiegen, und trotzdem ist Stefanie Stuhldreiers Raum nur für Träumer geschaffen: Truckstop (Lot Vekemans) im Theater Drachengasse handelt von drei Rastplatzinsassen, die ihren Unterschichtexistenzen neues Leben einhauchen wollen.
Ihr Verhängnis: Glück und Hoffnung lassen sich für die drei nur paarweise denken. Katalijne (Verena Lercher) ist romantisch veranlagt und geistig zurückgeblieben. Im "Truckstop" geht sie ihrer verbissenen Mutter (Doina Weber) zur Hand, dort verliebt sie sich in den Eckensteher und Trucker Remco (Wojo Van Brouwer). Mit ihm will sie in ein Fahrer-utopia; die Mutter braucht sie, um ihr Raststättenschlaraffenland zu verwirklichen. Geld kommt ins Spiel. Als Memento ihres Schicksals erkaltet das Licht, dröhnt der Motorenlärm, die Körper fallen im Krampf zusammen.
Regisseurin Katrin Schurich hat diese zwischen Doku-Romantik und Existenzialismus positionierte Geschichte in eine Hyperrealität exponiert: Alle drei Figuren begegnen sich überfreudig oder aggressiv und gehen in ihrer Überaktion schwer auf die Nerven. Was hilft es, wenn das Schlussbild noch den Atem rauben kann? Schurich hat zuvor auf jeglichen Figurenanker in glaubwürdigen Beziehungsstrukturen verzichtet.
Der Standard, 28. 5. 2008

Vom Diesseits ins Jenseits
Eine Frau betreibt eine Autobahnraststätte, bei der Arbeit behilflich ist ihr ihre behinderte Tochter Katalijne. Eines Tages verliebt sich das Mädchen in einen der Fernfahrer, sehr zum Missfallen der Mutter. Der Aufeinanderprall der drei ungleichen Menschen endet tödlich und in einer anderen Welt müssen sie ihre Geschichte nachspielen. Als Strafe? Als Trost? Wer will´s beurteilen.
Das preisgekrönte Stück „Truckstop“ der niederländischen Autorin Lot Vekemans kam nun im Theater Drachengasse zur österreichischen Erstaufführung. Unter der Regie von Katrin Schurich, die das Geschehen in der Pathologie ansiedelte, ein für meinen Geschmack viel zu kompakter Ort. Die drei haben längst vom Diesseits ins Jenseits gewechselt, und wenn sie hier aus den Kühlfächern purzeln und um den Seziertisch rennen, dann hat das etwas von Geisterbahn, mag´s da stellenweise noch so sehr auf poetisch getrimmt sein. Trotz dieses Handicaps hervorragend ist das Darstellertrio Doina Weber, Verena Lercher und Wojo van Brouwer.
Wiener Zeitung, 28. 5. 2008

Truckstop
Drei Tote, Katalijne, ihre Mutter und der Trucker Remco erzählen ihre Geschichte. Eine Geschichte um Katalijnes Frauwerden, die in Mord und einem tödlichen Unfall endet. Katalijne möchte mit Remco aus ihrer Kindheit ausbrechen und der Raststättentristesse entfliehen. Remco träumt vom eigenen Lastwagen und Katalijnes Mutter will Katalijnes Erbe, um diese Raststätte umbauen zu können und ihre Tochter nicht zu verlieren.
Die Sache spitzt sich zu und es entwickelt sich ein spannendes Psychogramm der drei Figuren. Unbewusste Abhängigkeit, Fantasie und der Drang nach Freiheit bilden eine wunderbare Einheit und die drei Protagonisten (Wojo van Brouwer, Verena Lercher, Doina Weber) bieten eine grandiose Performance.
Kleinundkunst online, 28. 5. 2008

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